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Samos

Thema

Das Projekt wird vom Deutschen Archälogischen Institut und dem Labor für Hydrologie des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck durchgeführt und von der DFG gefördert. Ziel der interdisziplinär angelegten dreijährigen Studie ist es, die wasserbaulichen Elemente im Heraion zusammenzutragen und in Zusammenarbeit mit Wasserbauingenieuren und Hydrologen im Rahmen einer Gesamtschau zu analysieren. Dabei sollen folgende Forschungsfragen verfolgt werden:

  • Welche Rolle spielt die Hydrologie des Imbrasos-Flusses für das Heraion? Durch eine Niederschlags-Abfluss-Modellierung sollen Hochwasserereignisse als Folge von Starkregen ebenso wie Dürrephasen als Folge geringer Niederschläge bemessen werden, um so die Grundlage für wasserwirtschaftliche Überlegungen zu entwickeln.
  • Welche Rolle spielten Änderungen der Grundwasserverhältnisse? Um dies nachzuweisen, ist eine Simulation des Grundwasserverhaltens erforderlich. Als Modellgebiet wird der alluviale Küstenaquifer gewählt. Für eine Modellierung ist die Bestimmung einer Grundwasserneubildungsrate und eines Randzuflusses erforderlich. Aus hydrogeologischer Sicht kann aus den bekannten Neubildungsraten unterschiedlicher Klimastufen im östlichen Mittelmeerraum (Zagana u. a. 2007; Kuells u. a. 1998) die Spanne des möglichen Wasserdargebotes ermittelt werden.
  • Welche Maßnahmen zur Anpassungen der wasserbaulichen Systeme wurden getroffen und wie korrelieren diese mit Änderungen der Nutzung und der Hydrologie? Nach einer Dürrephase in klassischer Zeit wurde die Wasserversorgung des Heraions offensichtlich in der hellenistischen Phase, möglicherweise auch bereits früher, durch Wasserleitungen sichergestellt, die deutliche Sinterablagerungen aufweisen. Hier ist zu erkunden, von welchen Quellen wieviel Wasser in welchen Trassen abgeleitet und im Heraion auf welche Weise und wohin verteilt wurde, um so ggf. auf die versorgbare Zahl von Anwohnern und Nutzern schließen zu können. Aus den Sinterfolgen können wegen des stark saisonal geprägten Klimas ggf. relative Datierungen und Nutzungsphasen abgeleitet werden. Somit ließen sich über Sinteranalysen Auskünfte über den Zeitpunkt des Betriebsbeginn und -endes der Ableitungsrohre vom Verteiler erzielen. Details von Rohren der verschiedenen Leitungen sind für ein Kataster zu dokumentieren.

Wir werden parallel eine Literatur- und Dokumentdatenbank aufbauen, die teilweise öffentlich zugänglich ist: Informationen zum Thema Samos, Hydrologie, Klimawandel im seit 5K Jahren werden hier gesammelt. Es gibt eine interne Berichtsseite der DFG Arbeitsgruppe. Hier wird der Projektfortschritt dokumentiert, die Mitglieder der Arbeitsgruppen können hier gemeinsam an den Texten und Berichten arbeiten.

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Nomenclatura

Eine Nomenklatur der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur (z. Bsp. Brunnen), zur Nutzung des Grundwassers.

Datenquellen

Verwendete Datenquellen und erzeugte Daten im Projekt mit Angaben, wo sie vorgehalten werden, wer sie pflegt, in welchem Standardformat sie vorliegen.

Datenquellen
Daten Ort (Speicherung) Pflege und Bezug Raum Zeitraum Format Bezug
Wasserchemische Daten TH Lübeck A. Androvitsanea Heraion 2017,2018 SQL, csv Anfrage
Isotopendaten TH Lübeck A. Androvitsanea Heraion 2017,2018 SQL, csv Anfrage
Klimadaten TH Lübeck A. Androvitsanea Heraion 2017,2018 SQL, csv www.openmeteo.org
Abflussdaten TH Lübeck A. Androvitsanea Heraion 2017,2018 SQL, csv www.openmeteo.org
Wasserstandsdaten TH Lübeck A. Androvitsanea Heraion 2017,2018 SQL, csv www.openmeteo.org
projects/samos/start.txt · Zuletzt geändert: 2019/01/07 19:44 von ckuells