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Internationales Wassermanagement: Wissen, Handeln und Verantwortung

Prof. Dr. C. Külls, Hydrologie

Dauer ca. 30 Minuten

Wie nutzt eine Gemeinschaft nachhaltig Wasser? Und wenn sie es nicht tut: Wie kann es erkannt werden, wie wird eine nachhaltige Nutzung bestimmt und vor allem - wie kann ein Weg zu einer nachhaltigen Nutzung eingeschlagen, die Nachhaltigkeit der Nutzung erreicht und dann auch bewahrt werden? Ganz bewusst stand der letzte Satz im Passiv. Denn wer erkennt nicht-nachhaltige Nutzung, wer entscheidet über den Weg dazu und wer bemüht sich diese zu erreichen? Welche Rolle spielt ein Wasserforscher dabei, welche möglichst gute Rolle kann er dabei spielen (und welche schlechte Rolle kann er vermeiden, dabei zu spielen)?

Was ist überhaupt nachhaltige Wassernutzung?

Der Begriff Nachhaltigkeit wird für den speziellen Fall der Wassernutzung kurz definiert. Die Besonderheiten im Falle von Wasser werden erklärt: Wasserkreislauf, Einzugsgebiete, Oberflächen- und Grundwasser, Speicher und deren Verzögerung von Systemantworten, die Bedeutung des Ortes und die Schachtelung von Wasserflüssen. Diese Erläuterungen sind keine Grundlagen der Hydrologie und kein Selbstzweck - sie sollen verstehen helfen, warum nachhaltige Wassernutzung so schwer ist und eine Grundlage für einen besseren Ansatz bieten.

Wie erkenne ich nicht nachhaltige Wassernutzung?

Die Anzeichen von nicht nachhaltiger Wassernutzung werden kurz anschaulich dargestellt: Sinkende Wasserstände, Verschmutzung von Wasserressourcen, Abnahme der Speicherinhalte, Erhöhung der Variabilität und der Risiken. Vor allem wird gezeigt, dass man die Auswirkungen häufig nicht sieht, bis es zu spät ist.

Wie kann eine nachhaltige Wassernutzung in einem Einzugsgebiet ereicht werden?

Seit einigen Jahrzehnten werden Theorien und Ansätze entwickelt, wie nachhaltige Wassernutzung erreicht werden kann. Diese Konzepte werden kurz an Hand eigener Projekte vorgestellt: Wasserbilanz, Ingenieurhydrologische Eingriffe, Integriertes Wasserressourcenmanagement, Strategische Umweltplanung, System der Umweltökonomischen Bewertung. Seit dem Ende der 1980er Jahre spielen dabei zunehmend auch soziologische und politische Aspekte eine Rolle: Durch die Nobelpreisgekrönte Arbeit von Elinor Ostrom werden die Regeln der gemeinschaftlichen Nutzung von Allmenden (Wasser ist eine) und die institutionellen und politischen Regeln stärker beachtet. Beispiele aus Erfahrungen von mehr als 15 Jahren wasserwirtschaftlicher Analysen zeigen, wie diese Konzepte praktische funktionieren (oder eben nicht). Abschließend wird ein Ansatz beschrieben, mit dem ich zukünftig versuchen werde, den bisher erlebten Schwierigkeiten beim Erreichen von nachhaltigem Wassermanagement besser zu begegnen.

Ausblick

Was meinen Sie dazu? Oder fehlt noch etwas Grundsätzliches? Ist es vielleicht weder eine naturwissenschaftliche, noch eine ingenieur-technische, noch eine politische oder institutionelle Frage? Das können Sie im Anschluss an den Vortrag diskutieren.

/usr/www/users/uhydro/doku/data/pages/talks/cpr.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/10 10:02 von 127.0.0.1